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B i o g r a p h i e

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Lillinger, Horak, Wagner-Trenkwitz
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Als Pianist, Dirigent und Komponist kann Robert Lillinger (*1990) auf eine mittlerweile fast 20-jährige Tätigkeit mit verschiedenen Orchestern und Ensembles zurückblicken. So arbeitete er u. a. mit dem Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt (2003), dem Philharmonischen Orchester des Staatstheaters Cottbus (2007, 2008), dem Philharmonischen Orchester aus Zielona Góra (2007, 2008, 2012), dem Orchestre Saint-Pierre Fusterie aus Genf (2008), der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie (2009, 2012), dem Wiener Jeunesse Orchester (2010–15), dem Ensemble teatro barocco (2015), Les vents féeriques (2017), den Wiener Symphonikern (2018), den Wiener Philharmonikern (2018), dem Freiburger Barockorchester (2018), dem Sinfonieorchester des Schleswig-Holsteinischen Landestheaters (seit 2018) und dem Symphonischen Orchester des Landestheaters Detmold (2020/21) zusammen.


Aufgewachsen in einem kleinen Dorf am Rande des Spreewaldes, erhielt Robert Lillinger bereits als Kind und Jugendlicher Auszeichnungen bei Klavier- und Kompositionswettbewerben. Im Alter von 16 Jahren begann er sein Klavierstudium an der Hochschule Lausitz in Cottbus. Im selben Jahr (2006) spielte er die umjubelte Uraufführung seines Klavierkonzertes Nr. 1 in g-Moll mit der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie unter der Leitung von Christian Simonis und gab im Rahmen des sogenannten Mozartprojekts sein Dirigierdebüt mit dem Brandenburgischen Kammerorchester Cottbus. 2008 entschied sich der achtzehnjährige Ausnahmemusiker gegen eine Laufbahn als Klaviersolist und übersiedelte zugunsten einer vielseitigen Musikerkarriere nach Wien, wo er sein akademisches Studium mit den Fächern Klavier, Dirigieren, Musikwissenschaft und Historisch Informierte Aufführungspraxis an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (mdw) sowie am musikwissenschaftlichen Institut der Universität Wien fortsetzte. Daneben absolvierte er Meisterkurse für Liedbegleitung bei Irwin Gage und Walter Moore und hospitierte bei Daniel Barenboim, Nikolaus Harnoncourt, René Jacobs, Andres Orozco-Estrada, Sebastian Weigle, Franz Welser-Möst und Helmut Zehetner, die seinen künstlerischen Zugang prägten.


Während seiner Studienzeit erhielt Robert Lillinger Engagements als Korrepetitor, Studienleiter und Dirigent bei zahlreichen Festivals wie dem Wiener Operettensommer, der operklosterneuburg, dem teatro barocco, den Tiroler Festspielen Erl und den Salzburger Festspielen, im Rahmen derer er sich ein breites Musiktheater-Repertoire erarbeitete. Als musikalischer Leiter fungierte er in Produktionen von W. A. Mozarts „Zauberflöte“, Albert Lortzings „Zar und Zimmermann“, Joseph Haydns „Lo Speziale“, Georg Anton Bendas Melodram „Medea“ sowie Joseph Beers Operette „Polnische Hochzeit“, welche er 2012 für den Wiener Musikverlag Doblinger rekonstruierte. Die Zusammenarbeit mit Regisseuren und Choreographen wie Tobias Kratzer, Andy Halwaxx, Patricia Nessy, Isabella Gregor, Lydia Steier oder Claus Guth sowie mit Sängern und Schauspielern wie Jasmina Sakr, Heidi Brunner, Cornelia Horak, Anna Prohaska, Florian Boesch, Piotr Beczała oder Bruno Ganz beeinflusste seine Musiktheaterpraxis maßgeblich. 2022 wirkte er als Hammerklavierspieler (szenisch auf der Bühne) bei der gefeierten Produktion "La gazza ladra" (Inszenierung: Tobias Kratzer, musik. Leitung: Antonino Fogliani) am Theater an der Wien mit.


2017 initiierte und leitete Robert Lillinger das festival de la musique baroque française (femubaf), im Rahmen dessen er dem Wiener Publikum Gesprächskonzerte zur französischen Barockmusik, eine szenische Produktion von André Campras tragédie lyrique „Idomenée“ (1712) im Schlosstheater Schönbrunn (Regie: Reinhard Hauser) sowie ein Konzert zu Ehren der Komponistin Élisabeth Jacquet de La Guerre im Palais Niederösterreich bot. In der Saison 2017/18 war er als Orchesterpianist („A Midsummer Night’s Dream“), Korrepetitor und Studienleiter („Arianna in Nasso“, „Pelléas et Mélisande“, „Don Pasquale“) sowie Dirigierassistent von Laurence Cummings („Saul“, Freiburger Barockorchester) am Theater an der Wien tätig. 2018 folgte er einer Einladung als Ballett- und Solorepetitor mit Dirigierverpflichtung ans Schleswig-Holsteinische Landestheater. Zu seinen Eigenproduktionen am Haus zählen das Ballett „Peer Gynt“, verschiedene Kinder- und Jugendsinfoniekonzerte sowie das Neujahrskonzert 2023 „Wiener Schmankerl und Schmäh“; darüber hinaus leitete er Aufführungen von bspw. „Der Widerspenstigen Zähmung“, „Schwanensee“, „Singin’ in the Rain“ oder „Xerxes“. Seit August 2023 ist Robert Lillinger am Landestheater Detmold angestellt.


Neben seiner umfangreichen Theater- und Konzerttätigkeit hat sich Robert Lillinger in seiner Flensburger Zeit wieder verstärkt dem Komponieren gewidmet. So sind in den vergangenen Jahren neben Liedern, Klavier- und Kammermusikwerken zwei Auftragskompositionen für das Landestheater Detmold (2020/21 und 2021/22) entstanden sowie die symphonischen Werke „Symphonie caractéristique“ (2019), „Echnaton“ (2020), „Die Regentrude“ (2021) und „Hero und Leander“ (2022); letzteres erklang ausschnittsweise im Rahmen des Jugendsinfoniekonzertes „Die Moldau oder: Wie klingt Wasser“ im Frühjahr 2022 am Schleswig-Holsteinischen Landestheater unter der Leitung des Komponisten.

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